Artikel 59
Die Regierung besteht aus dem Premierminister und den Ministern.
Artikel 60
Die Regierung ist dem König und dem Parlament verantwortlich.
Nach Ernennung der Regierungsmitglieder durch den König stellt sich der Premierminister den beiden Kammern vor und präsentiert sein Regierungsprogramm. Das Programm muss die Grundzüge der Handlungen aufweisen, die die Regierung in den verschiedenen nationalen Sektoren, und hier vor allem im Bereich der Wirtschafts-, Sozial-, Kultur- und Aussenpolitik setzen will.
Über dieses Programm erfolgt eine Debatte vor jeder der beiden Kammern. Im Repräsentantenhaus erfolgt danach eine Abstimmung in Gemässheit der Absätze 2 und 3 des Artikels 75 und mit der im letzten Absatz desselben Artikels festgelegten Wirkung.
Artikel 61
Unter der Verantwortlichkeit des Premierministers obliegen der Regierung die Vollziehung der Gesetze und die Verwaltungsgeschäfte.
Artikel 62
Dem Premierminister obliegt die Gesetzesinitiative. Jede Gesetzesvorlage, die er dem Präsidium einer der beiden Kammern vorlegt, muss vorher im Ministerrat einer Beratung unterzogen werden.
Artikel 63
Der Premierminister übt das Verordnungsrecht aus.
Die Verordnungen des Premierministers werden von den für ihre Vollziehung zuständigen Ministern gegengezeichnet.
Artikel 64
Der Premierminister kann bestimmte, ihm zugewiesene Befugnisse den Ministern übertragen.
Artikel 65
Dem Premierminister obliegt die Koordinierung der Regierungspolitik.
Artikel 66
Der Ministerrat wird vor jeder Entscheidung befasst:
bei Fragen der allgemeinen Staatspolitik;